Inventor 2020: Neue Funktionen – Vorlagen für Form- und Lagetoleranzen

Hallo Zusammen,
seit letztem Jahr aktualisiert Autodesk die Dialoge von Inventor und führt an vielen Stellen die Möglichkeiten zur Speicherung von Voreinstellungen für Zeichnungskommentaren ein. Schon der Dialog für Oberflächenangaben wurde so überarbeitet, dass man oft verwendete Angaben als Vorlage speichern konnte. Mit Inventor 2020 können Sie auch bei Form- /Lagetoleranzen Vorlagen definieren und so können Sie wiederkehrende Abläufe bei der Eintragung von Form-/Lagetoleranzen und Oberflächenangaben verkürzen.

So wie bei den Bohrungsvorlagen können Sie die definierten Vorlagen über das kleine Zahnrad oben rechts in der Dialogbox verwalten.

Wo werden die Vorlagen gespeichert?

Nach der Installation von Inventor 2020 (Vorlagen gibt vor Version 2018 nicht) haben Sie einen neuen Ordner auf Ihrem System in dem diese Vorlagen gespeichert werden. Der Name des Orders ist “Presets” und wird Anwender Bezogen unter dem nachstehenden Pfad gespeichert:

%USERPROFILE%\AppData\Roaming\Autodesk\Inventor %RELEASE%\Presets\

P.S. Sie können den Order natürlich auch an einem anderen Ort ablegen! -In den Anwendungsoptionen auf dem Register Dateien ist der Pfad konfiguriert.

Lasen Sie mich wissen, wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, -Ich helfe Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Inventor / Fusion 360: IGES oder nicht IGES, – das ist hier die Frage!

Hallo Zusammen,
heute geht es mir um den Datenaustausch in Projekten. Denn ich bekomme immer wieder Fragen zum Themenkreis Datenaustausch gestellt. Oft haben Anwender Modelle von anderen erhalten und fragen sich wie man damit am besten umgeht. Im allgemeinen sollte man als erstes prüfen, ob man vielleicht die original Daten bekommen kann. Wie Sie wissen können Inventor und Fusion 360 die Dateien anderer CAD Systeme direkt einlesen. Also steht immer wieder die Frage im Raum:

Warum wird trotzdem auf STEP und IGES ausgewichen?

Es liegt wahrscheinlich daran, man ist sich nicht bewusst, dass es den nativen Datenaustausch gibt. Eine anderer Grund könnte sein, man möchte den Austausch problemlos gestalten. Allerdings ist IGES dabei nicht die beste Wahl, denn immer wieder fehlen Flächen nach dem Import.

Warum lieber nicht IGES nutzen?

Einer der Hauptgründe ist, IGES ist eine veraltete Technologie. IGES wurde Anfang der 80’ger eingeführt und die Weiterentwicklung wurde 1996 eingestellt. Seit der Zeit hat sich viel geändert und die Elemente mit denen man heute im CAD arbeitet können nur auf Flächenstrukturen reduziert die dem Entwicklungstand von 1996 entsprechen.

Was ist die Alternative?

Wenn Datenaustausch über ein Standard -Transferformat, dann im STEP! STEP wurde als Ersatz von IGES Entwickelt mit der Ausrichtung moderne Geometrie-Elemente übertragen zu können. Des Weiteren ist STEP konform mit dem ISO 10303 Standard. Diese Norm wird kontinuierlich weiterentwickelt, damit die verschiedenen Standards in den Industriebereichen wie z.B. Luft und Raumfahrt oder Automotive abdeckt werden. Übrigens, das IFC Format aus dem Architekturbereich basiert auf dem STEP Standard.

Generative Design Beispiel

Fazit

Die 3D-Modelle von heute wie z.B. strukturoptimierte Modelle des generativen Designs sind nur schwer im IGES von 1996 abzubilden. Durch einen Export in ein neutral Format wie STEP muss das vorhandene Modell konvertiert werden und beim einlesen muss das Format im Zielsystem wieder konvertiert werden. Im Ergebnis zwei Konvertierungsvorgänge von unterschiedlichen Systemen auf die man heute eigentlich verzichten kann wenn man mit den originalen Dateien arbeitet. Im Fall von IGES sind das dann oft Modelle mit fehlenden Flächen.

2 Punkte Checkliste:

  1. Als erstes prüfen, ob die nativen Daten genutzt werden können. -Mit welchem System ist das Modell erstellt worden?
  2. Wenn das Original nicht genutzt werden kann, eine STEP Datei nutzen und die genutzte Spezifikation absprechen.

Wenn Sie Fragen habe, lassen Sie es mich wissen, -ich helfe Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Fusion 360 -Quicktipp, neue Funktionen im CAM (Update Mai 2019)

Fusion 360 Update

Hallo Fusion360 Fans,
vor ein paar Wochen wurde Fusion 360 wieder aktualisiert. In diesem Update sind verschiedene Funktionen dazu gekommen. Was neu ist erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Details des NC-Programms einstellen und prüfen

Der Arbeitsbereich „Fertigung“ wurde um den Menüeitrage „NC-Programme“ erweitert. Durch die Erstellung eines NC-Programms erhält ein CNC-Programmierer mehr Kontrolle und Übersicht über die Vorgänge, die in einem Programm enthalten sein werden, sowie über die Reihenfolge, in der diese Vorgänge ausgeführt werden.

Speziell Szenarien, die zuvor ohne Nachbearbeitung nicht überprüft werden konnten, z. B. können Sie nun die Anzahl der Werkzeugwechsel für ein Programm anpassen, dass mehrere Setups enthält. Zusätzlich werden die Programm- und Postprozessoreinstellungen in einem so erstellen NC-Programm gespeichert.

Das bedeutet, dass alle NC-Programme für verschiedene Maschinen verwendet werden können, ohne den klassischen Post-Dialog zu öffnen. Auch die G-Code Erstellung wird durch die Nutzung der Funktion „NC-Programm“ verkürzt.


Neuer Parameter in der Drehstrategie „Abstechen“

Die Anwendung für Rückzüge X ist wichtig für die Bearbeitung auf Langdrehautomaten auch bekannt als „Swiss Machining“, bei der das Werkzeug nach dem Abschneiden sowohl in X als auch in Z am letzten Werkzeugwegpunkt verbleiben muss, damit ein erneutes Einspannen erfolgen kann, ohne dass dabei das Werkstück aus dem Werkzeug oder der Führungsbuchse herausfliegt.

Um dies zu ermöglichen, wurde einen Rückzug X-Parameter im Bereich „Annähern und Rückzug““ auf der Registerkarte “ Anfahrt und Wegfahrbewegung “ zum Trennen hinzugefügt. Mit dem Parameter sind zwei Optionen verknüpft: „Abstand“ und „Letzter Werkzeugwegpunkt“, wobei Abstand die Standardeinstellung ist.

Werkzeugwege mit und ohne Einfahrt oder neue Positionierung darstellen

Damit Sie im Detail die Werkzeugwege prüfen können ist es manchmal sinnvoll die Materialeinfahrt und die Neupositionierung während der Analyse auszuschalten. Diese Option wurde mit dem update von 20. Mai 2019 hinzugefügt. Übrigens, beim Bohren kann man jetzt auch wieder die Bohrungsgröße sehen wenn man eine Modellierte Bohrung überfährt. –Das ging vor einiger Zeit verloren und ist jetzt wieder verfügbar.

Video zum Thema neue Funktionen im CAM Mai 2019 update:

Bei Fragen kontaktieren Sie mich bitte über das Kontaktformular! -Ich helfe Ihnen gerne!

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Autodesk: Achtung, halten Sie ihr AutoCAD,Revit und Inventor aktuell (TLS)

Hallo Zusammen,
heute habe ich eine wichtige Mitteilung für Sie! Ab dem 15. Juni 2019 unterstützt Autodesk bei der Software aktivierung nur noch die aktuelle Version der Transport Layer Security 1.2. Die älteren Varianten wie TSL 1.0 und 1.1 werden nicht mehr verwendet.

Dieser Schritt ist notwendig, um Ihre Installationen vor einem möglichen „Man in the Middle (MITM)“ – Angriff zu schützen. Wikipedia Artikel zum Thema Man in the Middle Angriffe.

Welche Versionen sind betroffen?

Betroffen sind nur ältere Installationen vor Version 2018 also 2014, 2015, 2016 und 2017 müssen aktualisiert werden. Das gilt für alle Betriebssysteme also Windows, Linux und MacOs. Autodesk hat Ihnen in den letzten Tagen hierzu eine eMail geschickt, die aus meiner Sicht eher unverständlich ist für normale Anwender, da Sie nur gebeten werden ihre installation zu aktualisieren.

Diese Versionen sind auf der sicheren Seite

Nutzen Sie AutoCAD, Revit oder Inventor 2018, 2019 oder 2020 in einer Desktop Subscription oder als Netzwerklizenz ist alle sicher und sollte auch nach dem 15. Juni noch funktionieren. Es geht in erster Linie um „Single user Subscriber“.

Am besten Sie prüfen ihren Autodesk Account und aktualisieren ihre installation oder installieren den zur verfügung gestellten „License Identity patch“ vor dem 15. Juni.

Hier der offizielle Autodesk Post zu der Angelegenheit mit der Liste der betroffenen Produkte:
Transport Layer Security (TLS): Updates Required to Maintain Software Access

Wenn Sie unterstützung benötigen lassen Sie es mich wissen! -Ich helfe Ihnen gern.

Gruß,
Helge Brettschneider



Inventor 2020: Jetzt mit verbesserter Erkennung der Skizzengeometrie

Hallo Zusammen,
hatten Sie auch schon mal das Problem, dass die Geometrie die Sie in der Skizze erstellt und Konturen projiziert haben sich nicht extrudieren ließ?
Ja, diese Situation gehört jetzt zur Vergangenheit. Denn die Entwickler haben an dieser Stelle nachgebessert und nun ist es nicht mehr wichtig wie die Kontur die Sie extrudieren oder drehen wollen entstanden ist.

Projizierte Kanten und skizzierte Linien sind jetzt gleichberechtigt. In dem nachstehenden kleinen Video sehen Sie den unterschied zu 2019 und älteren Versionen. Bis 2019 hatte die projizierte Kontur den Vorrang (siehe Bild von 2019).

Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich bitte! -Ich helfe Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Fusion 360 – Grundlagen Seminar für kreative Macher bei Linkedin Learning

Hallo Fusion 360 Fans und Maker,
eigentlich sind Fusion 360 Anwender, Erfinder und Maker!
Das eine kann man nicht vom anderen trennen. Das sieht man auch wenn man eine Maker Faire besucht oder mit den Leuten in einem Fablab spricht.

Ich persönlich habe schon immer mit Ideen und Werkstoffen experimentiert. Es ist aber leider nicht immer eine neue Erfindung herausgekommen, dass ist auch nicht unbedingt das Wichtige. -Wichtig ist, die Idee zu verfolgen und wenn möglich auch passend umzusetzen. Das ist auch ein Grund warum ich damals Konstrukteur geworden bin. 🙂

Fusion 360 der Turbo für kreative Ideen?

Fusion 360 eröffnet die Möglichkeit Idee weiter zu entwickeln, dass am Ende etwas heraus kommt. Das Ergebnis ist nicht immer perfekt, aber es kommt etwas heraus, dass man erfahren und nutzen kann.

-Die heutige Situation ist ideal für kreative Erfinder, blicken Sie einfach mal 20 Jahre zurück! Von der Idee zum Prototypen oder zur finalen Lösung war ewig im vergleich zu heute. Als Tüftler konnte man nicht in 1, 2 Tagen oder einer Woche etwas umsetzen. 3D-Druck und kleine Portalfräsen sind nicht kostenfrei, aber in einem Preis Leisungsverhältnis dass sich auszahlt und auch ein Fablab ist sicherlich näher als Sie denken.

Fusion 360 für kreative Macher from Fusion 360 Grundkurs für Maker: Vom digitalen Entwerfen zum 3D-Druck by Helge Brettschneider

Heute ist eher die Anwendung der Werkzeuge, wie Fusion 360, der 3D-Drucker oder die richtige Nutzung einer CNC- Fräsmaschine die Hürde.

Aus diesem Grunde habe ich in Zusammenarbeit mit Linkedin-Learning mit der Produktion eine Video-Seminarserie zum Thema „Fusion 360 für Maker“ begonnen. Der erste Teil „Fusion 360 Grundkurs für Maker: Vom digitalen Entwerfen zum 3D-Druck“ ist am 4. Mai 2019 veröffentlicht worden und weiter Teile folgen in den nächsten Monaten.

Ein Beispiel aus dem 3.50 Stunden Videoseminar:

Körper mit Wandstärke erzeugen from Fusion 360 Grundkurs für Maker: Vom digitalen Entwerfen zum 3D-Druck by Helge Brettschneider

Hier der allgemeine Link zu Linkedin-Learning

Mein erstes Fusion 360 Seminar finden Sie hier: https://de.linkedin.com/learning/fusion-360-grundkurs-fur-maker-vom-digitalen-entwerfen-zum-3d-druck

Info: „Der nächste Teil, zum Thema Grundlagen 2D-Fräsen für Maker mit Fusion 360, befindet sich aktuell in der Postproduktion und wird in ein paar Wochen verfügbar sein!“

Wenn Sie Fragen haben, oder auch ein Workshop planen möchten. Würde ich mich freuen, wenn Sie mich Kontaktieren, . -Übrigens, sollten Sie ein Community Event planen und einen Fusion 360 CAD/CAM Workshop anbieten möchten, lassen Sie es mich wissen.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider