Inventor / Fusion 360: IGES oder nicht IGES, – das ist hier die Frage!

Hallo Zusammen,
heute geht es mir um den Datenaustausch in Projekten. Denn ich bekomme immer wieder Fragen zum Themenkreis Datenaustausch gestellt. Oft haben Anwender Modelle von anderen erhalten und fragen sich wie man damit am besten umgeht. Im allgemeinen sollte man als erstes prüfen, ob man vielleicht die original Daten bekommen kann. Wie Sie wissen können Inventor und Fusion 360 die Dateien anderer CAD Systeme direkt einlesen. Also steht immer wieder die Frage im Raum:

Warum wird trotzdem auf STEP und IGES ausgewichen?

Es liegt wahrscheinlich daran, man ist sich nicht bewusst, dass es den nativen Datenaustausch gibt. Eine anderer Grund könnte sein, man möchte den Austausch problemlos gestalten. Allerdings ist IGES dabei nicht die beste Wahl, denn immer wieder fehlen Flächen nach dem Import.

Warum lieber nicht IGES nutzen?

Einer der Hauptgründe ist, IGES ist eine veraltete Technologie. IGES wurde Anfang der 80’ger eingeführt und die Weiterentwicklung wurde 1996 eingestellt. Seit der Zeit hat sich viel geändert und die Elemente mit denen man heute im CAD arbeitet können nur auf Flächenstrukturen reduziert die dem Entwicklungstand von 1996 entsprechen.

Was ist die Alternative?

Wenn Datenaustausch über ein Standard -Transferformat, dann im STEP! STEP wurde als Ersatz von IGES Entwickelt mit der Ausrichtung moderne Geometrie-Elemente übertragen zu können. Des Weiteren ist STEP konform mit dem ISO 10303 Standard. Diese Norm wird kontinuierlich weiterentwickelt, damit die verschiedenen Standards in den Industriebereichen wie z.B. Luft und Raumfahrt oder Automotive abdeckt werden. Übrigens, das IFC Format aus dem Architekturbereich basiert auf dem STEP Standard.

Generative Design Beispiel

Fazit

Die 3D-Modelle von heute wie z.B. strukturoptimierte Modelle des generativen Designs sind nur schwer im IGES von 1996 abzubilden. Durch einen Export in ein neutral Format wie STEP muss das vorhandene Modell konvertiert werden und beim einlesen muss das Format im Zielsystem wieder konvertiert werden. Im Ergebnis zwei Konvertierungsvorgänge von unterschiedlichen Systemen auf die man heute eigentlich verzichten kann wenn man mit den originalen Dateien arbeitet. Im Fall von IGES sind das dann oft Modelle mit fehlenden Flächen.

2 Punkte Checkliste:

  1. Als erstes prüfen, ob die nativen Daten genutzt werden können. -Mit welchem System ist das Modell erstellt worden?
  2. Wenn das Original nicht genutzt werden kann, eine STEP Datei nutzen und die genutzte Spezifikation absprechen.

Wenn Sie Fragen habe, lassen Sie es mich wissen, -ich helfe Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Autodesk HSM : Namensänderung und neue Subscription mit HSMWORKS

HSMWorks Fusion360

Hallo Zusammen,

haben Sie schon gesehen, Inventor HSM heißt jetzt Inventor CAM, ich möchte sagen: „Endlich!“

Es gab von einem anderen CAM-Softwarehersteller eine Lösung die im Inventor lief, aber bei weitem nicht so tief integriert in Inventor war wie die HSM Lösung in die Inventor-Umgebung integriert ist.

HSMWORKS ist jetzt Bestandteil Ihrer Fusion 360 Subscription

Für die Fusion 360 Abonnenten gibt es auch noch eine Neuerung HSMWorks gehört nun zur Fusion360 Subscription. Unternehmen die ein bezahltes Abo von Fusion 360 nutzt haben nun auch HSMWorks für Solidworks zur verfügung. -Allerdings ist dass nur die CAM-Applikation, Solidworks muss vorhanden sein.

Aus meiner persönlichen Erfahrung, passt das zu der Situation in vielen Betrieben. Oft wird HSMWORKS seit Jahren genutzt und eigentlich keine Autodesk Product Design Collection benötigen, weil Solidworks das gesetzte CAD-System im Unternehmen ist. -Quasi bekommen Sie ein HSMWorks zu einem extrem günstigen Kurs und haben Fusion 360 gratis. 🙂

Wenn Sie Fragen haben, nutzen Sie bitte das Formular untern. -Ich freue mich von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider

Fusion 360: 7. Oktober 2018, wichtige Änderungen für Firmen die Fusion nutzen

Fusion 360, Preis Änderungen

Hallo Fusion Fans,

normalerweise sind Sales-Themen nicht so meins. Aber vielleicht haben Sie es ja schon gesehen, ab den 7. Oktober 2018 gibt es nur noch ein Fusion 360 und die Ultimate Version verschwindet!

Ehrlich gesagt, finde ich das sehr gut. Denn ich kenne verschiedene Fälle, bei denen man sich in der Bestellung vertan hat und Fusion 360 (Standard) bestellt hat. -Obwohl man das 5 Achsfräsen haben wollte, was es bis dato nur mit Ultimate gab. Hinzu kommt, dass diese Funktion für Hobby Anwender und Studenten grundsätzlich verfügbar ist. Also war der Ärger quasi  vorprogrammiert. -Mit der Neuordnung kann so eine Situation nicht mehr vorkommen.

Hobby Anwender und Bildungseinrichtungen

Das heißt für Hobby Anwender, Ausbilder und Studenten ändert sich nichts! Das ist sehr positiv wie ich meine. Denn irgendwie haben alle, so einen kleinen negativen Gedanken im Hinterkopf, das Fusion360 auch in diesem Bereich mal was kosten könnte. Keine Angst, aktuell gibt es auch weiterhin keine Planungen daran was zu ändern. Doch halt , eine Funktionalität ist in diesem Bereich nicht verfügbar und zwar  die generative Strukturoptimierung ist nicht enthalten. Ein Punkt der für viele nicht an erster Stelle bei den wichtigen Funktionen steht.

Industrie Anwender von Fusion 360

Wie schon gesagt Fusion 360 Ultimate  wird eingestellt und die Nutzer die für Ultimate bezahlt haben bekommen ihren Vertrag für 2 Jahre kostenfrei verlängert. So wird der vorher gezahlte hohe Preis wieder kompensiert. Denn ab dem 7.Oktober kostet Fusion 360 pro Jahr für Industrie-Anwender 321,20 Euro. Wenn man ein Fusion 360 Abo hat kostet die Jährliche automatische Vertragsverlängerung 265 Euro (hier ändert sich nichts). Haben Sie eine Design & Manufacturing Kollektion haben Sie vollen Zugriff auf alle Fusion 360 Funktionen. Mann muss aber für Cloud Credits bezahlen (Render und Simualtionsberechnungen in der Cloud).

Anmerkung;
Die genannten Preise sind Listenpreise inkl. MwSt. aus dem Autodesk Store (stand 2. Oktober 2018).  

Weitere infos finden Sie auf der Fusion 360 Seite von Autodesk.

Wenn Sie Fragen haben melden Sie sich, -ich helfe Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen,
Helge Brettschneider